So können Sie die Versorgungslücken in der gesetzlichen Krankenversicherung schließen

Für diejenigen, für die ein Wechsel in die PKV nicht möglich oder sinnvoll ist, eröffnet sich die Alternative, den Leistungskatalog der GKV mithilfe einer privaten Krankenzusatzversicherung aufzustocken. Die PKV Anbieter bieten hierfür drei verschiedene Zusatzpolicen an:

  1. Stationär (Wahlleistungen im Krankenhaus)
  2. Ambulant (alternative Heilbehandlungen und Sehhilfen)
  3. Zahnschutz

Stationär

Stationäre Zusatzpolicen ermöglichen Wahlleistungen im Krankenhaus, also Komfortunterkunft (1- oder 2- Bettzimmer) und Chefarztbehandlung. Neben Voruntersuchungen und nachträglichen Kontrollterminen, muss ein guter stationärer Versicherungsschutz auch ambulante Eingriffe im Krankenhaus mit einschließen. Für die privatärztlichen Leistungen sollte der Höchstsatz der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) nicht unterschritten werden.

Ambulant

Ambulante Zusatzversicherungen beinhalten u.a. alternative Heilbehandlungen wie Heilpraktikerleistungen und Naturheilkunde, höhere Erstattungen für Sehhilfen oder Hörgeräte, umfassendere Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen, sowie die Befreiung von Zuzahlungen bei ärztlich verordneten Medikamenten. Ein aussagekräftiger Vergleich von ambulanter Zusatzpolicen wird durch die teilweise sehr unterschiedlichen Leistungsumfänge erschwert. Überlegen Sie daher genau, welchen Leistungsmerkmalen Sie Priorität einräumen möchten und worauf Sie im Zweifel weniger Wert legen, denn einen Tarif mit starken Leistungen in jedem Bereich gibt es nicht. Ist diese Vorarbeit getan, können Sie dann im nächsten Schritt einen Tarif auswählen, der in dem für Sie entscheidenden Spektrum sehr leistungsstark ist.

Zahnschutz

Private Zahnzusatzpolicen führen seit Jahren die Hitliste aller abgeschlossenen Krankenzusatzversicherungen an. Dies ist nicht verwunderlich, denn insbesondere beim Zahnersatz ist das finanzielle Risiko besonders hoch. Die gesetzliche Krankenversicherung trägt nämlich nur etwa die Hälfte der Kosten einer einfachen Standardversorgung. Sollte sich ein Kassenpatient sogar für eine erstklassige Behandlungsform entscheiden – wie z.B. eine gute Implantatversorgung, höherwertigere Kronen oder Brücken – muss er die entstehenden Mehrkosten komplett alleine bezahlen.

Es gibt derzeit fast 400 verschiedene Zahnzusatztarife mit sehr unterschiedlichem Leistungsniveau. Bei einem Versicherungsvergleich sollten Sie daher vorrangig die Leistungsunterschiede in den Versicherungsbedingungen studieren und Sie sich nicht von einer günstigen Prämie blenden lassen. Es gibt kein leistungsstarkes Bedingungswerk im Billigbereich. Ein empfehlenswerter Versicherungsschutz sollte z.B. nicht nur eine hochwertige Implantatversorgung beinhalten, sondern auch einen möglichst hohen Kostenanteil einer umfassenden Parodontosebehandlung übernehmen können.

Tarife mit oder ohne Alterungsrückstellungen?

Alle Zusatzversicherungen lassen sich einteilen in Tarife mit oder ohne Alterungsrückstellungen. Tarife mit Alterungsrückstellungen haben eine höhere Einstiegsprämie als solche ohne, trotzdem sind sie grundsätzlich empfehlenswerter, denn schließlich bilden diese ein Sicherheitspolster, um zukünftige Beitragssteigerungen abzufedern. Die Prämien für die Versicherung steigen hier im Alter also sehr viel langsamer. Entscheidend sind daher immer die Gesamtkosten während der Vertragslaufzeit und nicht der aktuelle Einstiegsbeitrag.

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